Die Allergietest-Test!
Für die Recherchen zu meinem Buch “Allergien revolutionär” habe ich die größten Anbieter von Bioresonanz-Geräten im deutschsprachigen Raum um Informationen zu Untersuchungen gebeten, welche die Trefferquote der Bioresonanz bei der Allergietestung beleuchten. Da es sich ja um ein Gerät mit genau festgelegten Funktionen handelt, sollte theoretisch eine Vergleichsstudie relativ gut durchführbar sein (da der eventuelle Faktor einer mangelnden Ausbildung oder menschlichen Versagens durch Nervosität oder Übertragung wie bei der Austestung über Kinesiologie ausgeschlossen werden kann). Die Antworten der verschiedenen Anbieter waren aber leider durchgehend sehr konstant: Es gab keine.
Der Selbstversuch!
Auch ein Bioresonanzgerät kann nicht zwischen einer Unverträglichkeit und einer Allergie unterscheiden, es kann aber (je nach Qualität des Geräts) anzeigen, welches Nahrungsmittel das Energielevel beeinträchtigt und welches es vielleicht sogar hebt.
Ich habe Bioresonanz-Geräte ausprobiert, die wirklich irgendwelche zufälligen Ergebnisse ausgespuckt haben (und wo mir dann versucht wurde, einzureden, ob es nicht doch so ist, wie vom Gerät behauptet). Aber es waren auch Geräte dabei, die mit erstaunlicher Präzision aufgezeigt haben, womit ich in der Woche zuvor übertrieben hatte und diese Lebensmittel als derzeit nicht verträglich eingestuft haben. Dabei handelte es sich keineswegs um übliche Laster wie Schokolade oder Chips. Nein, ich hatte bei meinen Eltern auf dem Land viele gerade eingemachte Salzgurken gegessen, quasi das Jahreskontigent an einem Tag.
Natürlich, mir war das bewusst und ich hatte nach dem Gurken-Wochenende ohnehin keine besondere Lust, noch mehr von ihnen zu essen. Aber dass genau die Salzgurken vom Gerät erkannt wurden, war doch beachtlich, denn ich hatte mir für die Testung nur Kopfhörer aufgesetzt und gar nichts erzählt.
Allergielöschung - einfach so?
Viele Bioresonanz-Anbieter preisen eine “Allergielöschung” an. Da geht man interessanterweise von der schulmedizinischen Sichtweise aus, also dass allergische Reaktionen eine Fehlschaltung des Immunsystems sind (sind sie aber nicht, der Körper hat vollkommen Recht, mit Allergien zu reagieren). Hintergedanke dabei ist, dass man die Allergie-Prägung auf der Informationsebene löscht, wie der Arzt Peter Schumacher in seinem Buch “Biophysikalische Therapien der Allergien” schreibt. Dr. Schumacher ist jemand, der die Bioresonanz in unseren Breiten sehr populär gemacht hat, aber auch er weist darauf hin, dass der dauerhafte Erfolg der Bioresonanz-Behandlung sehr wohl vom Darmzustand und von der Einhaltung einer Nahrungsmittelkarenz bzw. entsprechenden Diät abhängt.
Was aber sicherlich stimmt: je höher unser Energie-Level und je stabiler unser Nervensystem, desto weniger muss der Körper mit allergischen Reaktionen aufwarten. Dass man eine Allergie aber “einfach so” löschen kann, sollte man aber nicht unbedingt versprechen. Ein solches Gerät kann zwar sehr hilfreich sein und unser Energie-Level heben, aber nicht den Weg für uns gehen.
Eine körperliche Reaktion kann in Wirklichkeit auf einer emotionalen Prägung beruhen: Wer beim Milchtrinken eine schreckliche Nachricht hört, verbindet nunmal Milch mit “Schock”. In diesem Fall sollte man sich ansehen, was die Person – bewusst oder unbewusst – mit der jeweiligen Substanz verbindet (diese Arbeit kann einem ein Gerät aber kaum abnehmen).
Toxinausleitung über Bioresonanz - lieber vorsichtig!
Nicht empfehlenswert ist in meinen Augen eine Toxinausleitung ausschließlich über Bioresonanz. Oft passiert es, dass Klienten berichten, sie hätten sowieso schon längst ausgeleitet, auch wenn noch immer Toxine bei Ihnen testen. Wenn ich dann nachfrage wie, kommt häufig als Antwort: “Na über Bioresonanz!”
Das Problem dabei: Bioresonanz-Geräte können tatsächlich Toxine aus dem Gewebe mobilisieren. Doch hätte sie der Körper entgiften können, hätte er es ja schon längst getan – wenn die dazu notwendigen Mineralstoffe und “Bindemittel” fehlen, wandern die Giftstoffe nur in unserem Körper herum, sie gehen quasi von A nach B, werden aber nicht ausgeschieden. Der Körper braucht jedenfalls bestimmte Substanzen, um überhaupt entgiften zu können. Ist der Glutathion-Spiegel im Körper zu niedrig, dann kann auch das beste Bioresonanz-Gerät die Toxine nicht aus dem Körper bewegen.
Toxine aus dem Gewebe zu mobilisieren ohne sie “aufzufangen” ist jedenfalls keine gute Idee. Denn das verschiebt sie höchstens in tiefere Schichten, aber das Problem ist da noch gar nicht beseitigt.
UPDATE 28.08.2022: Mehr über die wichtigsten Grundlagen bei einer effizienten und sicheren Entgiftung erfahrt Ihr in folgendem Video: